MUSIKINSTRUMENTEN­MUSEUM MARKNEUKIRCHEN

Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen 

im sächsischen Vogtland stellt den Musikinstrumentenbau vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart aus. Zahlreiche Unikate und Kuriositäten beleben die Sammlung. Das Museum wurde 1884 als Vogtländisches, später Städtisches Gewerbemuseum, durch den Städtischen Gewerbeverein Markneukirchen auf Anregung des Gitarrenbauers Viktor Wettengel nach einem Besuch der Bayerischen Gewerbe-, Industrie- und Kunstausstellung 1882 und auf Initiative des Lehrers und Organisten Paul Otto Apian-Bennewitz gegründet. In dieser Zeit blühte der Orchesterinstrumentenbau aufgrund des Handels in viele Länder Europas und in die Vereinigten Staaten von Amerika. Der Gründer des Museums beabsichtigte eine Lehrstätte für die einheimischen Musikinstrumentenmacher zu schaffen, die auch Musikinstrumente aller Länder der Erde aufnimmt. Über 6500 Instrumente aus allen Kontinenten gehören zum Bestand der Sammlung, davon sind rund 1400 Instrumente in der Dauerausstellung vertreten. Der einheimische Instrumentenbau prägt die Sammlung, viele der Instrumente sind Spenden der heimischen Instrumentenbauer oder deren Nachfahren.

Seit ihrer Eröffnung zählte die Ausstellung, die in einem spätbarocken Wohnhaus, dem Paulus-Schlössel oder Paulus-Schlößchen und dem nahen Gerber-Hans-Haus untergebracht ist, weit über drei Millionen Besucher. Das Hauptgebäude bildet ein dreiflügeliges Bauwerk, dessen Errichtungszeitraum zwischen 1784 und 1789 liegt. Im Jahre 1938 kam es zu erheblichen und eingreifenden Sanierungsarbeiten, in deren Verlauf der Südflügel und Teile des Ostflügels abgerissen wurden.Das Museum umfasst das Gerber-Hans-Haus mit Tourismusbüro, Museumskasse und 2 historischen Werkstätten sowie der Riesengeige (Bild) und Riesentuba, das Historische Sägewerk mit Stadtgeschichts- und Sonderausstellung, das Paulus-Schlössel mit dem Musikinstrumenten-Museum und den Weltmusik-Garten.Der Musikinstrumentenbau wurde durch Geigenbauer aus Graslitz in das sächsische Vogtland gebracht. 1677 gründeten diese die erste deutsche Geigenmacher-Innung in Markneukirchen. Bereits um 1800 wurden sämtliche Orchesterinstrumente in dem ehemaligen Ackerbürgerstädtchen gefertigt. Auch heute stellt man in über 100 Werkstätten und einigen mittelständischen Betrieben Holzblas-, Metallblas-, Streich- und Zupfinstrumente sowie Bogen und Zubehör her. Für das benachbarte Klingenthal ist die Produktion von Mundharmonikas, Akkordeons, Handharmonikas, Konzertinas und Bandoneons typisch. Weitere Orte, in denen Instrumentenbauer arbeiten sind Adorf, Bad Brambach, Erlbach und Schöneck.

Adresse: Bienengarten 2, 08258 Markneukirchen 

Öffnungszeiten: 

  • Dienstag – Sonntag 10.00-17.00 Uhr

Eintrittspreise: 

  • Erwachsene 6,50 €
  • Kinder von 6-16 Jahren 3,00 €.