Viktor

Der Winter hatte sich wie ein dicker, griesgrämiger Riese über das kleine Tal gelegt. Schnee türmte sich auf den Dächern, der Wind pfiff durch jede Ritze, und sogar die Boleboliten – diese etwas kauzigen, aber gutmütigen Waldwesen – hatten Mühe, ihre Nasen warm zu halten.

Der Winter hatte die ganze Nacht über kräftig zugebissen. Als Viktor am frühen Morgen aus seiner Hütte trat, zog die kalte Luft kleine Wölkchen aus seinem Maul. Er trottete zu seinem Napf, steckte die Nase hinein – klonk!
Nichts rührte sich. Das Wasser war ein einziger, glasklarer Eisklotz.