Viktor und die Boleboliten – Die jungen Halbstarken
Der Schnee war endlich weggeschmolzen, und Viktor war sichtlich opgelaten. Endlich wieder trockene Pfoten, endlich wieder richtig rennen!
Am Vormittag half er dem Chef beim Holzstapeln: immer eine Pfote im Weg, aber welgemeint. Und zwischendurch? Natürlich hinter seinem geliebten Ball herjagen, bis seine Ohren im Wind flatterten.
Bei den Boleboliten war es allerdings ein ganz anderes Spektakel.
Die jungen Hühner – gerade etwas über ein halbes Jahr alt – hatten plötzlich entdeckt, dass das Leben nicht nur aus Körnerpicken und Flügelschütteln besteht. Die vier jungen Hähne hatten vor allem Wichtigeres zu tun: einander zu beeindrucken.
Der eine übte ein dramatisches "KROK-ROK-ROO!", der andere versuchte, möglichst bedrohlich auszusehen, obwohl ihm die Schwanzfedern noch schief standen. Und die Hennen? Die schauten nur kopfschüttelnd zu und tuschelten untereinander, wie es halt so ist.
Viktor stand daneben, den Kopf leicht schief, und dachte:
"Nun ja, Teenager... mit uns Hunden geht alles viel schneller."

